Die grauen Schränke mit ihrem lebensrettenden Inhalt sind mit riesigen Buchstaben beschriftet. Und setzt trocken hinterher: „Wenn sich ein Betrunkener auf einem übergibt, braucht man einen festen Magen.“Senay C. wirkt traurig, wenn sie daran denkt, dass das Arbeiten vor 20 Jahren irgendwie noch ein ganz anderes war und die Aggressivität gegenüber Rettungsdiensten seitdem so stark zugenommen hat.
(Foto: Thomas Dashuber/VdPB)Dienstbeginn in der Notaufnahme: Die Übergabe ist ein Muss, damit die nachfolgende Schicht auf dem neuesten Stand ist. Das Team bereitet dann alles für die meist lebensgefährlich verletzten Patienten vor und steht zur sofortigen Übernahme bereit. Es ist oft stressig, man kann nicht alle Menschen zufriedenstellen.“ Das dicke Fell braucht sie auch, wenn wieder Missstimmung im Wartebereich herrscht. ich kann deine Frage nicht hundertprozent genau beantworten, da ich nicht in einer Notaufnahme arbeite, aber ich habe zwei Monate Praktikum gemacht in der Notaufnahme eines kleinen Krankenhauses und in der Ausbildung war ich 6 Wochen in der Chirurgischen Poliklinik einer Uniklinik. Viele pflegerisch relevanten Tätigkeiten (z.B Gipsen, Zugänge aller Art legen, Schockraum, Triage etc) sind, zumindest nicht bei mir, Teil der Pflegeausbildung gewesen. Grund für diese Entwicklung sind das zunehmend höhere Patientenaufkommen in den Notaufnahmen und eine gesunkene Toleranzschwelle in der Bevölkerung.Woher das kommt, weiß Senay C. nicht, aber eines sei ganz offensichtlich: dass die Patienten heute auch in der Notaufnahme verstärkt reden wollen. Und nicht immer landet es unfreiwillig auf der Dienstkleidung der Mitarbeiter. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich damit einverstanden. Seine Blutwerte, das EKG und die anderen Parameter waren altersgemäß unauffällig. „Das Spektrum reicht von einem, der um vier Uhr morgens bei uns auftaucht, um sich die Krawatte binden zu lassen über den gestressten Geschäftsmann, der einfach keine Zeit hat, tagsüber zum Arzt zu gehen. Wenn sich die Menschen, denen sie eigentlich nur helfen will, gegen sie richten, ist Senay C. manchmal entsetzt. Lebensbedrohlich Verletzte haben dabei immer Vorrang vor schweren und leichteren Fällen. Wer in der Notaufnahme arbeitet, hat keinen Stress damit, was er morgens anzieht: Blaues OP-Hemd und weiße Hose vom Krankenhaus sind Pflicht. Dicht gedrängt stehen dann alle zusammen vor dem Bildschirm im Stationszimmer und sehen sich die Befunde der Patienten an, die noch weiter behandelt werden. Dann wird schon mal randaliert, Patienten beschimpfen Rettungskräfte und auch gewalttätige Angriffe kommen vor. (Foto: Thomas Dashuber/VdPB)Das Elektrokardiogramm (kurz EKG) misst die elektrische Aktivität des Herzens über mehrere Elektroden, die an bestimmten Stellen am Körper des Patienten angebracht werden. Sie fragt ihn, was der Grund für seinen Besuch sei. „Sie erwarten immer mehr, dass man Zeit für sie hat, hoffen auf Zuwendung. Heute legt Senay C. hier den älteren Herrn auf die Liege.Der Schockraum ist ein wichtiger Bestandteil der Notaufnahme. Überhaupt nutzt Senay C. die Grunduntersuchung, um herauszufinden, was genau los ist. Durch diese können später Infusionen und Medikamente verabreicht oder Blut abgenommen werden. Und damit einher gehe eine bestimmte Erwartung an Pflegekräfte und Ärzte: dass sie mehr Zeit für die Patienten haben.„Für die Arbeit in der Notaufnahme braucht man vor allem Fachwissen, Menschlichkeit, Profession und eine große Liebe zur Arbeit. „C“ steht für Zugänge und Infusionen, ein genauso eindrückliches „E“ für Verbandsmaterial und Magensonden, daneben warten Notfallwagen und Absauggeräte, Monitore und Atemmasken auf ihren Einsatz.Wenn die Wände Geschichten erzählen könnten, wären es dramatische vom Kampf um Leben und Tod, denn Raum Nummer 6 ist ein Schockraum.
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten. Ab und zu, so berichtet Senay C., hätten solche Fälle die Notaufnahme auch schon in Situationen blockiert, wo es um Leben und Tod ging. Das überrascht mich nicht. Diese werden sofort von interdisziplinären Ärzteteams behandelt, um ihren Zustand zu stabilisieren und das weitere Vorgehen zu klären. (Foto: Thomas Dashuber/VdPB)Nachdem Senay C. einen Patienten in den Behandlungsraum geholt hat, überprüft sie zunächst seine Vitalfunktionen: Sie betrachtet die Augen, prüft Atmung, Herzfunktion, Blutdruck und Körpertemperatur.